Vršič-Pass: Mit tiefem Auto – eine gute Idee?

Vršič-Pass: Mit tiefem Auto – eine gute Idee?

Leider hat auch die allerschönste Reise ein Ende. Aber was für eines. Die letzte Etappe unserer Slowenien Reise führte uns über die geschichtsträchtige Napoleon Brücke und über den atemberaubenden Vršič-Pass, zum Kozjak Wasserfall und durch das wunderschöne Tal der Soča und endete am Zelenci Natur Reservat.

Ob besonders die Fahrt über den Vršič-Pass im Winter, mit Eis und viel Schnee und einem tiefer gelegten Auto gut ging?

Napoleon Brücke „Napoleons Bridge“

Zur Napoleon Brücke muss man zuerst sagen, dass man diese nicht mit der Napoleonov Most verwechselt sollte. Diese Brücke ist auch mega schön (den Bildern nach zu urteilen), die Brücke bei Kobarid ist aber die „echte“ Napoleon Brücke. Bilder davon zu machen ist nicht so einfach, da sie aktiv genutzt wird und man ein bisschen kreativ sein muss.

Wir haben aber eine Lösung gefunden und haben uns dort herum getrieben um schöne Bilder zu machen. Aber nicht nur, ich habe mich intensiv mit der Geschichte dazu beschäftigt und die Zeit dort für mich genutzt um zu reflektieren.

Napoleon Brücke auf dem Weg zum Vršič-Pass

Der Anblick der Farben der Soča lädt zum Träumen ein, die Brücke fügt sich optisch so sehr in das Gesamtbild ein, so dass man sich garnicht vorstellen kann, dass sie künstlich erbaut wurde.

Weitere Infos zur Geschichte und zur Entstehung findest du mit einem Klick auf diesen Link. Die Seite hat mir sehr geholfen beim Planen der Route aller Sehenswürdigkeiten im Soča Tal, mein absoluter Tipp.

Vršič-Pass „Prelaz“

Mein nicht zu übertreffendes Highlight der Reise war die Fahrt über den Vršič-Pass. Wenn man es genau nimmt, sind wir aber eine Seite doppelt gefahren und haben ihn nicht überquert. Warum? Wir, nein ehrlich gesagt ich, habe den Benzinverbrauch durch die ganzen Kurven und die anspruchsvolle Strecke unterschätzt. Wir wären beim Überqueren in Italien raus gekommen und wir hatten einfach Schiss, dass wir es nicht zu einer Tankstelle schaffen, da diese im Triglav Nationalpark und Umgebung sehr rar sind, aber wir werden wieder kommen und den S3 gegen den Tiguan tauschen.

Wo fange ich nur an?

Aufgrund der Wetterlage war der Pass immer mal wieder einzelne Tage gesperrt, doch zum Ende der Reise hatten wir noch Glück. Auf einer Seite über Alpenpässe haben wir uns immer wieder informiert, wie die Lage vor Ort ist.

27km bestehend aus 51, teilweise sehr engen, anspruchsvollen Kurven erwarteten uns. Teile des Passes haben Steigungen bis 15%, ich dachte, dass das nicht so viel ist, aber einige Male war mir etwas mulmig. Auf der Nordseite gibt es noch Kopfsteinpflaster, was wirklich eine Herausforderung für den tiefen S3 war aufgrund der zusätzlich kalten Witterung mit Schnee und Eis.

Vršič-Pass Berge

Auch hier auf dem höchsten Punkt wird normalerweise eine Gebühr fällig, aber in der Nebensaison war es auch dort nicht der Fall. Wir konnten an so vielen unterschiedlichen Stellen halten, es war kaum etwas los und so hatten wir überall die beste Aussicht. Auf dem Weg ist eine kleine, wirklich sehr hübsche Kapelle, die „Russische Kapelle“ zu Ehren von russischen Kriegsgefangenen, die dort starben.

Man wird dort oben beim Blick auf die Berge sehr ehrfürchtig und demütig, aber schaut selbst.

Kozjak Wasserfall „Slap Kozjak“

Der Wasserfall Kozjak kostet normalerweise auch Eintritt, jedoch hatten wir wie immer Glück, da im Januar dort so gut wie niemand außer uns war. Man kommt von zwei Seiten zu diesem unglaublich schönen Wasserfall. Unser Weg führte über eine kleine Hängebrücke, die für mich ein echtes Highlight war.

Vršič-Pass

Dann folgte eine Wanderung bis zum Wasserfall, dort endete der Weg. Es war alles sehr gut ausgeschildert und leicht zu finden.

Vršič-Pass

Der letzte Teil des Weges ist für mich der schönste gewesen. Aber Vorsicht, es ist alles sehr glatt und rutschig und aufgrund des Bodens und der wechselnden Untergründe kann ich nur empfehlen Schuhe, am besten Stiefel, mit gutem Profil anzuziehen. Der komplette Weg brachte mich immer wieder zum Staunen darüber, wie die Natur eine solche Vielfalt bieten kann.

Wie die die Farben der Soča, die grünen Pflanzen und Vegetation und dann überall das Wasser, das seinen Weg sucht.

Diesen Wasserfall muss man auf jeden Fall gesehen haben, wenn man in Slowenien ist.

Soča Tal „Dolina Soča“

Über die Soča habe ich ja schon genug geschwärmt, aber ich kann’s nicht lassen. Es ist eben eines der schönsten Erlebnisse meiner Reisen bisher gewesen. Ich kann dir raten, wenn du diese Reise ebenfalls machst, nutze nicht die Autobahn, sondern nimm die schöne Route entlang des kompletten Soča Tals.

Auf dem Weg zum Vršič-Pass

Man kann dort überall anhalten und neue Dinge entdecken und bestaunen. Ich nehme dich am Besten direkt optisch mit und zeige dir meine Eindrücke und wieso mich das ganze so unglaublich stark beeindruckt hat.

Zelenci Natur-Reservat „Naravni rezervat Zelenci“

Das Zelenci Natur Reservat war die letzte Station auf dem „Heimweg“ nach Ljubljana. Ehrlich gesagt, hatte ich mir hierunter etwas mehr vorgestellt. Hier war es auch am vollsten und durch die Nässe gefährlich glatt. Da es etwas enger wurde, hat mich das ganze nicht so sehr begeistert, wie alle anderen Punkte auf der Reise.

Es kann aber auch an den vielen Menschen gelegen haben. Von dort aus kann man mehrere Wanderwege starten, was wir nicht gemacht hatten, da leider der Tag recht schell um ging und das Licht abends immer fehlte.

Das ist einer der Nachteile im Winter zu reisen, aber wir wollten Slowenien definitiv nochmal besuchen, eigentlich sogar letztes Jahr oder eventuell dieses. Aber wer weiß ob und wann reisen wieder erlaubt sein wird. Deshalb schwelgen wir einfach auch gerne weiter in den schönen Erinnerungen.

Das Ende unserer wilden Fahrt über den Vršič-Pass

Selbst die schönsten Reisen, auch die sich im Herz verankern, müssen enden. Daher war das (vorerst) der letzte Beitrag zu unserem Slowenien Roadtrip. Lese dir gerne nochmal alle Teile durch, oder lese sie zum ersten Mal, wenn du sie verpasst hast:

Station: Ljubljana

über die nächste Station: Triglav Nationalpark

und die vorletzte Station: Über Tropfsteine und Höhlenburgen

Wenn du in deine Leben die Chance hast über den Vršič-Pass zu fahren, besonders z.B. wenn du am Wörthersee zum GTI Treffen bist, mach es, die Erfahrung ist einmalig und in Worten und Bildern nicht zu beschreiben.

Vielen Dank fürs Reinschauen und lasse mich gerne in den Kommentaren wissen, was dein Slowenien Highlight war, oder ob du selbst noch planst nach Slowenien zu reisen?

Deine Julia

2 Replies to “Vršič-Pass: Mit tiefem Auto – eine gute Idee?”

  1. Wow, so wunderschöne Bilder 🙂 da bekommt man auf jeden Fall Lust auch mal dort hin zu reisen.
    Ich hatte Slowenien vor deinen tollen Reiseberichten nie so auf dem Schirm – aber jetzt auf jeden Fall!
    Danke dir fürs „Mitnehmen“!

    1. Ohhh, vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Ich bin auch sehr froh, dass ich durch einen ganz tollen Account und zahlreiche Bilder darauf gestoßen bin, ich möchte dieses Erlebnis auf jeden Fall nochmal wiederholen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert