KFZ-Technikermeisterin Sarah: Alleine in einem „Männerberuf“

KFZ-Technikermeisterin Sarah: Alleine in einem „Männerberuf“

Vorwort: Sarah ist 30 Jahre alt und KFZ-Technikermeisterin aus München. In Ihrem Berufsleben musste sie bereits vieles einstecken. Sie hatte als Frau nicht oft das Glück, beim Versuch in einer „Männerdomäne“ Fuß zu fassen, unterstützt zu werden. Sarahs Geschichte soll etwas ändern. Es sollte im Jahre 2020 keinen Unterschied mehr machen dürfen, ob eine Frau oder ein Mann einen bestimmten Beruf ausübt – beziehungsweise ein Berufsbild als Männer- oder Frauenberuf bezeichnet wird – und doch werden große Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemacht. Aber lest selbst, was Sarah erlebt hat.

Sarah´s steiniger Weg zur KFZ-Technikermeisterin

Es ist mir wichtig, meine Geschichte zu erzählen, weil sie zum einen aufzeigt wie schwer man es als Frau in der Berufswelt hat und zum anderen aufklären soll, damit es die zukünftige Generation einfacher hat. Es ist viel Text, der folgt, ja, aber es lohnt sich diesen komplett durch zu lesen. Vieles davon liest sich vielleicht auch negativ. Damit möchte ich aber nur darauf hinweisen, dass leider diese Erlebnisse überwiegen und im Gedächtnis geblieben sind. Dennoch habe ich auch Positives erlebt – sei es durch Kollegen oder Kunden begründet.

Ich hatte eine wundervolle Kindheit und tolle Eltern, die mich lieben und unterstützten. Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin. Es war vermutlich auch mein Vater, der mir unterbewusst den Anreiz für meine Berufswahl gegeben hat.

Seit ich denken kann, fahre ich auf dem Motorrad mit. Na ja gut, meine Mutter saß, als sie mit mir schwanger war, im Geschäft auf genau der Kawasaki, die ich heute selbst fahre und mein Vater kurz vor meiner Geburt kaufte. Genau mit diesem Motorrad fuhr mein Vater übrigens auch zu meiner Geburt. Natürlich liebt meine Mutter das Motorradfahren auch. Ich muss schon sagen, meine Eltern sind cool.

KFZ-Technikermeisterin Sarah und Motorrad

Wie mein Berufswunsch entstand

Mir fällt ein sehr einschneidendes Erlebnis ein, warum ich mich entschied, eine Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin zu beginnen. Ich war ungefähr 12 Jahre alt, als mein Vater mich zum Räderwechsel an unserem damaligen BMW Coupé mitnahm. Er hat so etwas immer selbst gemacht und nun musste ich ran. Er hat mir alles genau erklärt. Und so kam es, dass ich die großen Felgen (mit Hilfe von meinem Vater) runter baute und die Winterräder montierte. Danach war ich schmutzig im Gesicht und er fuhr überall vorbei und lies mich aussteigen, damit jeder sehen konnte, dass ich etwas gearbeitet hatte. Mir war das damals natürlich furchtbar peinlich, ich glaube aber er war einfach mächtig stolz. Sein Stolz hält heute noch an. Vor allem als ich die Prüfung zur KFZ-Technikermeisterin bestand. Er war es auch, der voller Vorfreude nicht auf mich warten konnte und den Brief mit dem Ergebnis ohne mich öffnete.

„Niemand wollte ein Mädchen einstellen“ …

Doch zu dem Ganzen wäre es fast nicht gekommen. Trotz qualifizierendem Hauptschulabschluss, mittleren Bildungsabschluss und mehreren Praktika in Werkstätten. Keiner wollte ein junges, blondes Mädchen als KFZ-Mechatronikerin einstellen. Ich gab mir noch mehr Mühe, persönlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Betrieben zu fahren, um meine Bewerbungsunterlagen abzugeben. Oft wurde ich, ohne dass meine Unterlagen überhaupt angesehen wurden, mit einer Absage direkt weggeschickt. Ich informierte mich im Vorfeld auch über die Thematik bezüglich getrennten Toiletten und Umkleiden. Das hat nämlich mit der Betriebsgröße zu tun und ist daher bei kleineren Betrieben nicht notwendig. Es genügt ein Raum, den man absperren kann (was die Toilette ist). Getrennte Toiletten werden nicht zwingend benötigt. Trotzdem sagten mir viele, dass es die räumlichen Bedingungen nicht zu lassen. Das war natürlich einfacher für sie.

Ich schrieb über 100 Bewerbungen und bekam immer nur Absagen, nicht zu einem einzigen Vorstellungsgespräch wurde ich eingeladen. Diese Zeit war sehr hart und frustrierend. Ich habe nicht verstanden, warum mir niemand eine Chance geben wollte. Zum Glück standen meine Eltern in der Zeit hinter mir und ermutigten mich einfach weiter zu machen. „Irgendwann wird es schon klappen“, sagten sie. Doch Lehrer und Familienmitglieder rieten mir, mich anderweitig zu bewerben. Natürlich verstehe ich das und habe es auch getan, aber ich wollte meinen Traum nicht aufgeben und das tat ich auch nicht.

Meine 1. Chance auf eine Ausbildung

Endlich klappte es dann doch durch einen Zufall. Ich habe ein Praktikum in einer freien Werkstatt gemacht und dort kam ein Freund des Werkstattleiters zu Besuch. Wir kamen ins Gespräch und er lud mich zu meinem ersten Vorstellungsgespräch ein. Dies war sogar bei einem namhaften deutschen Automobilhersteller und ich machte dann in meinen Ferien dort gleich ein Praktikum. Nun war ich überglücklich, meinen Traumberuf erlernen zu dürfen und froh nicht aufgegeben zu haben.

Das zeigt einmal wieder, dass sich Ehrgeiz und Zielstrebigkeit auszahlen. Mit 18 Jahren begann ich dann dort meine Ausbildung.

Doch wurde mir schnell klar, dass dieser Weg alles andere als einfach wird. Natürlich wurde mir das von Anfang an gesagt und dies war mir auch bewusst, doch ich musste es schnell am eigenen Leib erfahren. Die Werkstatt, in der ich mein Praktikum machte und somit endlich eine Lehrstelle erhielt (wenn auch nicht in demselben Betrieb), bekam Beschwerden wie sie auf die Idee kommen ein junges, zierliches Mädchen so harte Arbeit machen zu lassen. Das ist doch kaum zu glauben, oder?

Meine Ausbildung verlief zuerst ganz gut und ich wurde auch nicht anders behandelt. Doch mit der Zeit kam es mir komisch vor, dass die Jungs alle schon die Kundenfahrzeuge selbstständig fahren durften, ich durfte das aber nicht. Ich habe natürlich aber auch nicht einfach einen Schlüssel an mich genommen und bin gefahren, sondern habe gefragt. Ich war ja schließlich erst im ersten Lehrjahr.

Irgendwann durfte ich dann auch endlich selbstständig die Autos in die Werkstatt fahren. Aber erst nachdem der damalige Meister auf dem Beifahrersitz saß, und geschaut hat, wie ich fahre. Das fand ich schon sehr befremdlich, weil das bei den Jungs nicht so ablief.

Wiederum, wenn es ums Aufräumen und Putzen der Werkstatt ging, haben die Jungs manchmal versucht mir die ganze Arbeit zu überlassen. Putzen sei ja schließlich Frauensache …

Ich erinnere mich aber noch gerne an ein paar ältere Mechaniker, die mich super fanden. Einen konnte ich überzeugen, indem ich einen Räderwechsel durchführte und er der Meinung war, die Räder wären mir zu schwer. Ich überzeugte ihn aber zusätzlich noch mit meiner Schnelligkeit.

Leider ging die Firma insolvent und ich musste während meiner Ausbildung den Betrieb wechseln. Zur Info, es besteht die Möglichkeit, ohne Ausbildungsbetrieb ein halbes Jahr weiter zu machen, zum Beispiel, wenn man im letzten Lehrjahr ist. Das traf aber in meinem Fall nicht zu.

Mein 2. Ausbildungsbetrieb

Da ich eigentlich schon immer in eine freie Werkstatt wollte, war das meine Chance. Ich kam in einer freien kleinen Werkstatt (weniger als zehn Mitarbeiter) unter. Mein Chef war immer darauf bedacht mir viel beizubringen und stand hinter mir. Dennoch haben mir manche Mitarbeiter durch ihr Verhalten gezeigt, was sie von mir halten. Keine Ahnung was ich ihnen jemals getan habe.

Ich stand damals kurz vor der Gesellenprüfung und wollte alles hinschmeißen. Irgendwann ist man es leid, sich immer wieder beweisen zu müssen und zu kämpfen. Doch meine Eltern und Freunde halfen mir durchzuhalten. Nach meiner Ausbildung wurde ich in dem Betrieb nicht übernommen. Dennoch pflege ich auch heute noch ab und an den Kontakt mit dieser Werkstatt.

Wenn der Azubi respektlos wird … kann es natürlich nur an mir liegen, oder?

Ich bewarb mich direkt gegenüber bei einer freien Werkstatt, die spezialisiert auf US- Cars ist. Dieser Betrieb hatte sogar ein Lehrmädchen. Das muss man schon erwähnen, da es leider wirklich selten war und auch immer noch so ist. Von der Betriebsgröße war die Firma ähnlich aufgestellt wie der Betrieb zuvor. Ich kam mit allen, bis auf einen Kollegen, eigentlich ganz gut klar. Aber man kann und muss sich auch nicht mit allen verstehen, finde ich. Wichtig ist, dass ein normaler Umgang immer möglich ist. Irgendwann kamen weitere Lehrlinge dazu. Mit einen verstand ich mich ganz gut mit dem anderen leider nicht. Er meinte, mir auf der Nase rum zu tanzen, und mir fiel erneut auf, wie wenig Respekt mir als Person entgegengebracht wurde.

An eine Sache kann ich mich ganz gut erinnern. Ich weiß nicht mehr genau, um was es konkret ging, nur dass ich ihm irgendetwas angeschafft habe. Er bäumte sich grundlos vor mir auf, wohlgemerkt war er fast zwei Meter groß, kam auf mich zu und zwang mich so den Rückzug anzutreten. Natürlich ging ich sofort zum Chef und erzählte ihm von diesem Vorfall. Er redete zwar mit dem Lehrling, aber mir wurde auch geraten mich anders zu verhalten. Des Weiteren durfte ich mir anhören, wie ich meine Arbeit zu erledigen hätte, und ich solle mir mehr sagen und helfen lassen. Ich bezweifle, dass jemand so etwas zu einem ausgelernten Mechatroniker sagt.

Egal wo ich gearbeitet habe, wurde mir immer wieder vermittelt, dass es an mir läge und ich mich anpassen oder anders verhalten solle. Das empfinde ich als sehr traurig. Es kommt mir so vor, dass die Chefs zwar bei Vorfällen mit den Mitarbeitern redeten, aber das ganze doch eher belächeln. Ich hatte noch nie das Gefühl, dass ein Chef komplett hinter mir steht. Doch das ist als einzige Frau in dieser Branche essenziell. Alleine als Frau gegen alle Männer zu kämpfen, da hat man keine Chance.

Die nächste Station

Nach ungefähr zwei Jahren verließ ich die Firma und wechselte zu einem kleinen Markenbetrieb. Dort gab es ein paar merkwürdige Vorfälle. Es war, glaube ich, ein Freitag und kaum noch ein Mitarbeiter da. Ich musste auf die Toilette und wusste nicht, wo das Klopapier ist, da ich noch nicht lange in dem Betrieb war. Also schaute in den Verkaufsraum, in dem der Chef gerade einen Kunden betreute. Ich näherte mich dem Chef vorsichtig und fragte ihn ganz leise, wo denn das Klopapier sei. Ob ich eine Antwort erhielt, kann ich nicht mehr genau sagen, nur dass er mir später mitteilte, dass ich so etwas nicht vor einem Kunden fragen könne. Hätte ich warten sollen bis ich mir in die Hose mache?

Die schlimmste Situation aber war, als ich bei einem Kundenfahrzeug eine Glühbirne wechseln sollte. Auf Anweisung des Chefs höchstpersönlich, inklusive der Anmerkung welche Seite defekt war, wechselte ich die Birne. Danach kontrollierte ich mein Werk und merkte, dass wohl eher die andere Seite defekt sei. Daraufhin maulte mich der Chef vor dem Kunden an, warum ich nicht vorher geprüft habe welche Seite defekt wäre. Ich nahm mir den Chef kurz zur Seite und sagte ihm ruhig und bestimmt dass ich nicht möchte, dass er in diesem Ton und vor dem Kunden so mit mir redet.
Kurze Zeit später erhielt ich meine Kündigung, mit der Begründung ich hätte lediglich Kundendienste gut machen können und wäre immer noch nicht mit dem Ausleseprogramm vertraut. Es stimmte einfach nicht, da ich es bereits nach der ersten Woche beherrschte.

Die nächste Chance in einer freien Werkstatt

Ich wechselte wieder einmal in eine kleine freie Werkstatt. Dort gab es eine Chefin, einen Meister, der 2 Jahre älter war als ich und einen gelernten Raumausstatter als Mechaniker. Dieser besagte Mechaniker hat in der Räderwechselsaison alle Radschrauben mit dem Schlagschrauber auf der höchsten Stufe angezogen. Normalerweise macht man das auf der kleinsten Stufe, da später mit dem richtigen Drehmoment nachgezogen wird. Er hat das aber so gelernt und will nicht, dass die Kunden einen Reifen verlieren …

Ein andermal hat er einen Stecker mit einer Schraube fixieren wollen und das so, dass die Schraube komplett durch den Stecker und das Bauteil ging. Ich habe mir das Ganze genauer angeschaut, die Kontakte geradegebogen, gehofft dass kein Kurzschluss entstanden ist und den Stecker mit einem Kabelbinder fixiert. Der Jungmeister hat mich aber zur Brust genommen und gesagt, ich solle mir von genau diesem „Mechaniker“ doch was sagen lassen. Das empfand ich als Frechheit. Ja er ist um einiges älter als ich, aber fachlich habe ich wesentlich mehr drauf. Nicht umsonst geht man dafür dreieinhalb Jahre in die Ausbildung.

Der besagte „selbst ernannte“ Mechaniker hat mich ein oder zwei Jahre später – als er mitbekam, dass ich meinen Meister gemacht habe – über Facebook verbal fertiggemacht. Ich könne sowieso nichts und mein Meistertitel sei nur auf dem Papier etwas wert. Es it schon armselig, wenn ein erwachsener Mann ein junges Mädchen auf diese Art und Weise runter machen muss.

Diese Firma ging dann auch insolvent, und ich stand erneut vor einem Firmenwechsel …

Und täglich grüßt das Murmeltier

Ich fing in einer Werkstatt an, in der der Chef nur etwa ein halbes Jahr älter war als ich und sich für den „geilsten“ gehalten hat. Aber er hatte einen sehr netten, erfahrenen Mechaniker angestellt, mit dem ich gut aus kam. Viel gibt es nicht zu erzählen, außer dass es eine kurze aber harte Zeit für mich war …

Warum auch immer, passierten mir unnötige Fehler, die ich durch Überstunden versucht habe, wieder in Ordnung zu bringen. Einmal habe ich sogar deswegen an einem Freitag bis 21.00 Uhr gearbeitet. Das Ganze spitzte sich zu, als der Chef in der Mittagspause Schnaps trank, weil ich ihm so viel Kummer bereiten würde. Irgendwann konnte ich meine Gefühle auch nicht mehr unterdrücken und weinte vor ihm.

Leider landete dieser Fall dann vor dem Arbeitsgericht, da er mir aufgrund meiner Fehler mein Gehalt nicht auszahlen wollte. Es lief auf einen Vergleich hinaus. Da ich zu der Zeit gerade den Meisterkurs besuchte nahm ich den Vorschlag des Gerichts an und gab mich mit der Hälfte des Gehalts zufrieden.

Dieses Kapitel bereue ich nicht, aber aktuell frage ich mich, was mir der Erwerb des Meistertitels gebracht hat, aber dazu später mehr.

Endlich bekam ich meinen Titel als KFZ-Technikermeisterin

Fast ein ganzes Jahr ging der Kurs, der aus 4 Teilen besteht:

  • Fachtheorie
  • Fachpraxis
  • Rechnungswesen
  • Pädagogik / Lehrlingsausbildung

In den ersten beiden Teilen war ich fast 4 Monate als Frau alleine unter 63 Männern. Das war zwar anstrengend aber absehbar. Die Dozenten entschuldigten sich ab und an für ihre Witze und nahmen Rücksicht auf mich. In den letzten beiden Teilen sind mehrere Handwerksberufe vertreten. Dort war dann außer mir noch eine Frau (Schneiderin).

Bis das Ergebnis per Brief kommt, dauert es aber eine Zeit lang und ich bewarb mich auf meine erste Meisterstelle, ohne bis dahin zu wissen, ob ich bestanden habe. Das ist aber auch nicht anders möglich. Es war, wieder einmal, eine kleinere Firma (zwei bis 3 Mann-Betrieb).

KFZ-Technikermeisterin Meistervrief

Ich hatte dort zwei Chefs, einer im technischen Bereich und einer im kaufmännischen. Außerdem gab es einen Mechaniker aber na ja, dieser war irgendwie nicht immer da. Dieser Betrieb war mit 2 Bühnen Untermieter einer anderen Werkstatt. Beim Arbeiten zur Probe habe ich das Abschleppfahrzeug repariert. Einer der Chefs bot nämlich Pannendienst, Hol- und Bringservice an. Lange Rede kurzer Sinn, einer der Chefs machte lieber in Kitzbühel Party als mir mein Gehalt zu zahlen. Ich wurde aber gekündigt, nachdem ich einen Oldtimer reparieren sollte, an dem mir etwas abgebrochen ist.

US-Cars grüßen mal wieder …

Zum gefühlt hundertsten Mal, bewarb ich mich wieder. Diesmal mit dem Vorsatz, den kleinen Betrieben und dem freien Handwerk den Rücken zu kehren, sofern es nicht klappte. Ich landete in einer freien Werkstatt, die spezialisiert auf US-Cars war. In diesem Bereich hatte ich bereits ein wenig Erfahrung sammeln können. Ich arbeitete dort ein Jahr lang (befristeter Vertrag) als mitarbeitende KFZ- Technikermeisterin. Es gab wieder einmal zwei Chefs. Diesmal kamen beide aus dem fachlichen Bereich, hatten aber keinen Meistertitel. Mit zwei ausländischen Mitarbeitern kam ich sehr gut klar, nur mit einem älteren Mechaniker nicht. Er war der Meinung, sich von mir nichts sagen zu lassen, weil ich viel jünger bin als er und keine Erfahrung habe. Einer der Chefs sagte zu mir, der Meister sei ja nur auf dem Papier etwas wert. Wohlgemerkt hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits 3 Jahre Berufserfahrung. Des Weiteren arbeite ich privat an mehreren meiner Fahrzeuge.

Nicht alleine, dass die Chefs teilweise eben nicht hinter mir standen, ein Mitarbeiter sich von mir nichts sagen hat lassen (ich habe ihm nie gesagt, wie er seine Arbeit machen soll, sondern nur dass er die Arbeit machen soll, die ich ihm gerade gebe), gab es mal wieder ein Problem mit einem der beiden Lehrlinge. Dieser war ein oder zwei Jahre älter als ich und meinte er sei der Größte, obwohl er immer noch in der Ausbildung war und in der Berufsschule nur schlechte Noten schrieb. Das Beste war, als beide das Berichtsheft nicht fristgerecht abgaben und die Chefs zum zweiten oder dritten Mal die Frist verlängerten (was ich wohl gemerkt nicht getan hätte). Eigentlich war ich es ja auch, die dafür zuständig war. Bei der Kontrolle merkte ich dann, dass beide voneinander eins zu eins abgeschrieben haben. Für wie blöd halten die mich eigentlich?

Viele Kunden fragten mich, wenn ich sie in Empfang nahm, ob sie den Chef oder Meister sprechen können. Manche fragten mich auch, ob ich „das denn könne“, ich könnte doch höchstens eine Praktikantin oder ein Lehrmädchen sein. Es nervt ziemlich, so jung auszusehen. Viele sagen sich jetzt wahrscheinlich, das kann ich nicht nachvollziehen oder jung aussehen ist doch toll. Das mag für einige Menschen zutreffen, doch für mich heißt das, sich nicht nur als Frau in dieser Branche zu beweisen, sondern auch noch was mein Alter betrifft. Des Weiteren werde ich einfach nicht wie jemand Erwachsenes behandelt, sondern wie ein Kind, ein kleines Mädchen. Ich werde schlicht weg nicht ernst genommen.

Eines Tages räumte ich nach getaner Arbeit meinen Arbeitsplatz auf. Das Werkzeug, von dem ich wusste, dass ich es am nächsten brauchte, räumte ich nicht wie gewohnt in den Werkzeugkasten, sondern lies es säuberlich am Arbeitsplatz liegen. Am Abend bekam ich eine SMS von genanntem Lehrling mit einem Bild wo mein „nicht aufgeräumtes“ Werkzeug zu sehen war. Ich bin aus allen Wolken gefallen und habe es am nächsten Tag dem Chef gezeigt, der sich den Lehrling mal zur Brust nahm.

KFZ-Technikermeisterin Sarah

Sarah – du bist einfach „scheiße“ …

Ein sehr einschneidendes Erlebnis war, als wir eine „Besprechung“ im Büro hatten mit dem Ziel das Betriebsklima zu verbessern. Das Ganze lief so ab, dass alle um mich herum sagten, wie „scheiße“ ich sei. Die Chefs waren auch anwesend, einer der beiden griff aber nur ein einziges Mal ein. Rückhalt sieht für mich anders aus.

Irgendwann kam auch ein Fahrzeug-Aufbereiter ins Haus. Dieser war wohl vorher selbstständig und hatte seine eigene Werkstatt. Somit konnte er sich schlecht unterordnen. Am Anfang verstanden wir uns gut aber als ich eines Freitagnachmittags den Jungs in der Werkstatt sagte, welcher Kunde heute noch komme und welches Fahrzeug fertig werden muss, flippte der Aufbereiter aus und brüllte mich vor einem Kunden durch die ganze Werkstatt an. Ab dem Zeitpunkt war das Verhältnis nicht mehr gut. Er begrüßte mich nicht mal mehr jeden Morgen, ich ihn hingegen schon.

Das Fass zum Überlaufen brachte er, indem er beim Chef behauptete, dass ich ihn nicht grüßen würde. Daraufhin flippte ich im Büro aus, brüllte und verschwand für ungefähr eine Stunde zum Abreagieren. Am liebsten wäre ich nach Hause gefahren.

Mein befristeter Arbeitsvertrag lief aus und trotz mehrmaliger Aufforderung schafften sie es nicht, diesen zu verlängern. Ich hatte die Nase sowieso voll und bewarb mich bei einem Dienstleister in der Fahrzeugentwicklung. Der Blick als ich aus dem Urlaub zurückkam, meine damalige Firma mir den Arbeitsvertrag vorlegte, und ich sagte „zu spät“ war unbezahlbar. Die Aussage ihrerseits lautete: „Ich dachte, das Wort zählt.“ Beim besten Willen, darauf kann und will ich mich nicht verlassen, bei allem was ich schon erlebt hatte. Wäre ich ihnen so wichtig gewesen, hätten sie mir den neuen Vertrag rechtzeitig vorgelegt.

Wir müssen erstmal schauen, wie du dich so machst …

Nun sind wir da angelangt, wo ich jetzt stehe. Im Alter von 30 Jahren, mit dem Meistertitel in der Tasche aber ohne eine Meisterposition. In der Fahrzeugentwicklung, angestellt als normale Mechanikerin. Eigentlich wurde mir damals gesagt, dass eine Meisterposition in Aussicht sei, sie aber erst mal sehen müsse, wie ich mich so „mache“. Das ist ja auch völlig in Ordnung. Das Ganze ist jetzt aber fast vier Jahre her.

An meinem ersten Arbeitstag arbeitete ich mit einem Kollegen an einem Rolls Royce Prototypen. Wir bauten den V12 Motor aus. Am zweiten oder dritten Arbeitstag baute ich von einem Kollegen einen anderen V12 Motor eines Rolls Royce ein. Ziemlich selbstständig sogar, klar musste ich hier und da Fragen stellen, aber im Großen und Ganzen war ich zufrieden. Das nächste Jahr habe ich eigentlich nur an V12 Motoren gearbeitet und das ganze perfektioniert. Ich war so gut, dass ich einen kompletten Motorumbau (Motor mit Vorderachse ausbauen, Getriebe demontieren, Motor von Vorderachse heben und umbauen, danach alles wieder komplettieren) innerhalb von 4 Arbeitstagen geschafft habe.

Die erste Werkstatt, in der ich tätig war, befand sich im 2. Stock, danach sind wir im selben Gebäude, aber mit der gleichen Abteilung in den Keller gezogen. Es wurde zu dem Zeitpunkt ein komplett neues Gebäude gebaut. Bis es so weit war, kam ich ein paar Straßen weiter, mit ein paar anderen und neuen Kollegen in eine andere Werkstatt. Dort war ich für ungefähr ein Jahr eingesetzt.

An was ich mich erinnern kann, sind Kollegen, die mich auf dem Weg zur Toilette umgerannt haben und mir einer die Tür der Damentoilette vor der Nase zugeschlagen hat. Etwas verdutzt suchte ich eine andere Toilette, leider ohne Erfolg. Als der Besagte Kollege fertig war, grinste er mich an und sagte: „Viel Spaß auf dem Klo“. Ich fragte ihn, was das Ganze soll und ob er nicht lesen könne, mit dem Bezug auf das Symbol der Damentoilette. Doch ohne Erfolg. Also ging ich zum einen meiner Vorgesetzten und beschwerte mich – doch ich wurde nicht gehört.

Irgendwann zogen wir, bis auf einen kleinen Teil des Teams in das neue Gebäude. Dort waren drei große Hallen mit sehr vielen Arbeitsplätzen. Da fingen dann die größeren Probleme an. Ich konnte zwar neue Erfahrungen in verschiedenen Bereichen sammeln, aber die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen erschwerte meine Arbeit immens.

In jeder der Hallen spielte eine andere Musik in einer anderen Lautstärke. Wenn ich Kollegen bat die Musik leiser zu machen und/oder eine andere Musikrichtung zu spielen, machten sie absichtlich die Musik lauter und sich einen Spaß daraus mich zu ärgern. Ich nahm es hin, da es ja sowieso nichts brachte.

Meine erste Erprobung

Irgendwann wurde ich auf meine erste Erprobung geschickt. Dort arbeitet man auf einem Testgelände und baut Sachen um, die ein Ingenieur „erprobt“. Es ging auf nach Schweden. Zuerst wollte ich aus diversen privaten Gründen nicht, zudem hatte ich nur ein paar Stunden Bedenkzeit. Im Nachhinein war ich froh es gemacht zu haben, denn wann kommt man sonst schon mal nach Schweden?

Es blieb aber leider nicht beim Positiven. Wir waren insgesamt zu fünft und verstanden uns super und hatten meiner Meinung nach eine echt tolle Zeit. Es war sogar eine Frau dabei, die als Meisterin die Getriebewerkstatt leitete. Aber sie war aus einem anderen Team. Zurück aus Schweden kamen nach einiger Zeit immer mehr Kollegen auf mich zu und fragten mich, was auf Erprobung passiert sei, sie hörten, ich habe Probleme mit Kollegen. Ich war sehr verdutzt und wusste nicht, um was es ging. Das Ganze spitzte sich zu, als mich meine Vorgesetzten ins Büro holten und fragten, was passiert sei und ob ich nichts gearbeitet hätte.

Ich schaute mich verdutzt um und entgegnete, dass ich natürlich etwas gearbeitet habe. Da wir aber zu fünft waren und nicht allzu viele Umbauten geplant waren, haben wir uns abgewechselt. Sie nickten, sagten es sei alles ok und ich solle meine Arbeit wieder aufnehmen. Auf die Frage was eigentlich los sei, wurde ich abgewimmelt. Ich fragte mich darauf hin bei Kollegen durch und irgendwann wurde mir gesagt, dass ein Kollege behauptete, dass ich nichts gearbeitet hätte. Was für eine Frechheit. Und das Schlimme ist, ich weiß eigentlich bis heute nicht, ob das stimmt und was wirklich vorgefallen ist.

Wir haben in der Firma aufgrund von Prototypenschutz und aus anderen Gründen Handyverbot. Ab und an schaute ich aber auf mein Handy, genauso wie meine anderen Kollegen auch. Diese standen wohlgemerkt zu mehreren an Autos, schauten Videos, machten Blödsinn, gingen zum Rauchen oder tranken Kaffee. Ich nahm mir schon auch mal eine kleine Pause nach getaner Arbeit, und habe auch nichts gegen Spaß, doch erst wenn meine Arbeit erledigt ist, oder ich zum Beispiel auf Teile warte. Na ja genau von solchen Kollegen wurde ich beim Vorgesetzten wegen Handynutzung verpfiffen und erhielt meine erste Abmahnung.

Als ich diese entgegennahm, aber nicht unterzeichnete, sagte ich, dass das ganz schön unfair sei und unkollegial von meinen Kollegen. Der Teamleiter wollte, dass ich Namen nenne, das tat ich aber nicht. Ich begebe mich nicht auf dieselbe Schiene wie meine Kollegen. Das hätte ich vielleicht tun sollen, aber das ist gegen meine persönlichen Grundsätze. Ab da wusste ich, woran ich bei manchen Kollegen war. Vor allem empfinde ich es als unfair, dass Leute eine Meisterposition erhalten, die noch nicht so lange in der Firma sind wie ich, und deutlich weniger Erfahrung haben, aber eben Männer sind. Der zuständige Meister sagte zu mir, ich muss mich halt mehr behaupten und durchsetzen. Wie zum Teufel soll ich mich aber gegen 20 Leute alleine und ohne Rückhalt durchsetzen?

An was ich mich auch noch genau erinnern kann, ist, als mir fast ein Schwungrad runtergefallen wäre, ich es aber noch auffangen konnte durch das Gewicht und den Schwung aber auf dem Boden aufsetzte. Ich begutachtete das Teil, und befand es als in Ordnung. Ein Kollege sah, dass ich das Teil einbaute, ohne den Vorfall direkt zu melden, und ging zum Meister. Der nahm mich zur Brust und sagte, es wäre ja nicht schlimm, wen etwas kaputt gehe, aber ich muss so etwas melden. Ich sagte dann, „das ist mir klar, aber ich kann ja wohl als Kfz-Technikermeister so etwas beurteilen“. Er gab mir zu verstehen, dass er hier der Meister sei und das Sagen habe und dies selbst entschiedet.

An was ich mich auch noch sehr gut erinnern kann, ist, als es eine Zeit lang ruhig wurde, was die Auftragslage betraf. Man schickte mich früher heim, und so baute ich auf meinem Gleitzeitkonto immer mehr Minusstunden auf. Irgendwann wehrte ich mich und sagte, sie sollen doch bitte jemanden heimschicken der genug Überstunden hat und nicht immer nur mich. Es hieß nur, es ist halt immer, so, dass man genau für mich keine Arbeit habe.

Der „Hammer“ kam aber erst noch. Es gab eine interne Weihnachtsfeier, die meine Kollegen ausrichteten und für die Verpflegung 20,00 Euro verlangten. Ich bezahlte diese, konnte aber nicht hingehen, weil ich krank wurde. Auf die Frage, ob ich meine Krankmeldung persönlich vorbeibringen kann und dennoch kurz an der Weihnachtsfeier teilnehmen könnte, hieß es: „Das ist unkollegial meinen Kollegen gegenüber, weil ich ja krank bin“. Auf der einen Seite verstehe ich das, aber die Feier wurde nicht während der Arbeitszeit ausgerichtet. Für meine 20 Euro haben dann Kollegen mitgegessen, die sich nicht angemeldet hatten …

Eine neue Chance für mich – mal wieder …

Nun bekam ich die Chance ein Projekt zu leiten. Dabei ging es um Anpassungen an Abgasanlagen und Katalysatoren. Ich habe alleine, für mich arbeiten können. Das Team, das dort auch gearbeitet hat, war super. Ich wurde vom ersten Tag an respektiert und akzeptiert. Sogar was ich zur Brotzeit essen möchte, wurde ich gefragt. Ich habe dort leider nur für ein Jahr gearbeitet. Leider konnte ich in diesem Team nicht bleiben. Als das Projekt zu Ende ging, wollte ich nicht wieder zurück zu der anderen Werkstatt und fragte, ob es eine andere Möglichkeit gibt.

Und hey, die gab es. Ich fing im selben Gebäude in einem anderen Team an. Dort wurden die Fahrzeuge auf ihre Typprüfung vorbereitet. Ich baue jetzt leider keine Motoren mehr aus, aber das musste ich in Kauf nehmen. Mein neues Aufgabengebiet umfasst Teilenummern abzulesen, Abgasanlagen zu tauschen und Ölwechsel durchzuführen. Nicht gerade aufregend für eine ambitionierte KFZ-Technikermeisterin. Doch es half ja nichts, da musste ich durch. Am Anfang lief alles gut – doch nicht lange.

Ich sollte mit einem Kollegen in einem nicht weit entfernten Parkplatz ein Auto holen. Der etwa 20-Jährige fuhr zurück und zwar mit circa Tempo 100 km/h in einer 50er Zone. Als ich im sagte, er solle bitte langsamer fahren, schließlich ist hier Tempo 50, sagte er: „Du hast mir gar nichts zu sagen, das ist MEIN Auto und ich fahr so, wie ich will“. Ich betonte dann nur, dass das nicht „sein Auto“ sei und ich nicht möchte, dass er so schnell fährt. Das erzählte ich dann auch dem zuständigen Meister. Es hieß nur, er redet mit ihm und die Jungs finden ja die Autos so toll und es seien halt Jungs. Da spielte es dann auch keine Rolle, dass der besagte Kollege bereits auffällig geworden war.

Dass man sich Respekt erst erarbeiten und verdienen muss, ist mir klar. Aber als eine erfahrene Kfz-Technikermeisterin, die zudem noch bis auf eine Person älter ist als alle anderen, sollte das eigentlich allein schon ausreichen. Generell sollten sich Menschen respektieren und das unabhängig von Alter oder Stellung in einer Firma. Meine Chance sollte nicht lange auf sich warten lassen.

Ein Kollege vergaß, nach einem Ölwechsel Öl einzufüllen, der Motor nahm Schaden und da ich aus der Antriebswerkstatt kam, durfte ich den Motor tauschen. Es handelte sich um ein frontangetriebenes Modell mit 4 Zylinder Quermotor. Das habe ich selbst zuvor erst einmal gemacht. Eigentlich sollte ich den Mechaniker nur unterstützen aber im Endeffekt machte ich es so gut wie alleine.

Nach circa 8 Stunden lief das Fahrzeug wieder. Keiner, wirklich keiner meiner Kollegen zollte mir Respekt für die Leistung in dieser Zeit den Motor aus, um und einzubauen. Nur der Meister kam und meinte: „Respekt Sarah, das hast du gut gemacht.“

Die Lage spitzte sich zu, als wieder das Thema Musik aufkam und das „Geballere“ mit den Autos in der Werkstatt. Vereinfacht gesagt, durch Gasstöße knallt es in der Abgasanlage. Wenn ich etwas sagte, wurde es mit Absicht noch schlimmer gemacht. Und vor allem, was soll das in der Werkstatt, reicht es nicht draußen, wenn man eine Probefahrt macht?

Mein Geduldsfaden riss, als einer aus dem Büro dieses Knallen direkt neben meinem Arbeitsplatz machte. Er hat es nicht nur einmal gemacht, sondern so lange, bis sich eine Traube meiner Kollegen um das Fahrzeug bildete. Ich ging ans offene Beifahrerfenster und fragte, ob ich ihm helfen soll seine „Eier“ zu finden. Das fand er überhaupt nicht lustig. Später bat er mich um ein Gespräch. Er sagte warum ich so etwas sage und dann auch noch vor der Hälfte der Kollegen. Er wollte doch nur mal den Sound hören und fragte, was mein Problem sei. Ich entschuldigte mich zwar, sagte aber auch, dass ich gerade von ihm so ein kindisches Verhalten nicht erwartet hätte.

Das Thema Knallen war das eine, das andere das Thema Musik, mal wieder. Mit zwei der Kollegen geriet ich immer wieder aneinander. Inzwischen kamen neue Mitarbeiter dazu, die älter waren als ich. Mit denen kam ich sehr gut klar. Dennoch wurde ich eher ausgeschlossen. Der Meister sagte nur, ich soll vieles nicht so eng sehen und mich mehr einbringen. Ich habe aber einfach nicht den Humor von (sorry) kleinen, pubertierenden Vollpfosten. Es wurden mit dem Meister und einem der zwei genannten Kollege Gespräche geführt, die in etwa so abliefen: „Sarah, du bist schwierig und du bist das Problem. Das wurde wortwörtlich so zu mir gesagt.

Die Jungs wussten, dass der Meister nicht hinter mir, sondern hinter Ihnen stand und somit hatten sie Narrenfreiheit. Man muss sich das mal vorstellen, ich gehe ins Büro und beschwere mich beim Meister wegen der Musik und frage ihn, ob wir da keine vernünftige Lösung finden können. Wie zum Beispiel ein normaler Radiosender in einer normalen Lautstärke oder wenn die Jungs etwas Spezielles hören wollen, sollen sie halt einen Kopfhörer verwenden. Doch ich wurde belächelt, da könne man nichts machen, ich soll mich nicht so anstellen, so laut ist es gar nicht.

Daraufhin bewarb ich mich intern auf zwei verschiedene Meisterpositionen. Einmal bei meinem alten Team wo ich meine Chancen generell niedrig sah, und einmal in einem anderen Fachbereich. Dort wurde mir auch gleich ein Termin zugeteilt. Kurz vor dem Termin sagte mir der Verantwortliche, ich solle doch vorsichtshalber meinem Teamleiter Bescheid geben, dass ich mich in einem anderen Bereich beworben habe. Gesagt getan, danach wurde mein Termin storniert! Nun ist es mittlerweile so, dass die andere Meisterstelle an einen jüngeren, nicht so erfahrenen Mann vergeben wurde, obwohl er nicht so lange in der Firma ist wie ich. Ich gönne es wirklich jedem, darum geht es aber nicht. Es ist schlicht und ergreifend unfair, meine Leistungen werden nicht honoriert und ich werde massiv untergraben!

Kommen wir zurück, zu dem leidigen Thema … Irgendwann war es mir zu blöd. Ich erschien eines Tages mit Gehörschutz in der Arbeit, da ich die Lautstärke und Musikrichtung nicht mehr ertrug. Der Meister sagte mir dann, dass das nicht geht, weil ich sonst keine einfahrenden Autos höre. Aber es wäre halt dann meine eigene Schuld, wenn ich zusammen gefahren werde. Irgendwann bekam auch der „Kunde“ (ein namhafter Autohersteller) Wind davon was auf „seiner Fläche“ so abging und die Musik war ihnen wohl auch schon länger ein Dorn im Auge. Es fiel ihnen auf, dass ich mit Gehörschutz arbeitete. In einer Besprechung wurde dann gesagt, dass das mit der Musik aufhören muss, weil sich der Kunde beschwert hat, aber ich nichts damit zu tun habe. Somit wurde mir der schwarze Peter trotzdem irgendwie zugeschoben.

Ich schrieb dann eine E-Mail mit den Vorkommnissen an meine Vorgesetzten. Denn unser Teamleiter, sagte ein paar Mal zu mir, ich zitiere: „Ich solle doch mein Maul aufmachen, wenn es Probleme gibt“. Irgendwann kam einer meiner Vorgesetzten zu mir, um über die E-E-Mail und das Thema zu reden. Das Gespräch war aber sehr ernüchternd.

Er sagte mir, wie auch der Meister, dass ich mich nicht so anstellen soll und die Musik doch gar nicht so laut sei. Er bot mir an, nach Aschheim oder die Prüfstände zu wechseln. Beides verneinte ich. Ein paar Wochen später hieß es dann, ich sei ab Juli in Aschheim! Das heißt, mein Fahrtweg verdoppelt sich. Es macht mich unheimlich wütend und traurig, dass ich jedes Mal abgeschoben werde anstatt, dass mit den Jungs geredet wird, weil das wirklich kein Verhalten ist, was diese teilweise an den Tag legen.

Meine „Abschiebung“ drohte …

Bevor ich nach Aschheim abgeschoben wurde, hatte ich mein Jahresendgespräch. In dem betonte ich, dass ich unzufrieden sei und eine Meisterstelle möchte. Die Antwort: Sie sehen mich nicht in der Lage, diese Position auszuüben. Ich solle mehr auf der fachlichen Ebene zu überzeugen. Meine Antwort lautete wie folgt: „Ich habe seit einigen Jahren meinen Meistertitel, mehr Erfahrung als andere, bin schneller, effizienter und es ist schlichtweg nicht möglich, noch mehr auf fachlicher Ebene zu überzeugen“. Auf die Frage hin was ich denn bitte noch machen könne, fiel ihnen aber selbst keine Antwort ein.

Mechanikerinnenhand

Nun fahre ich Tag für Tag 40 Kilometer nach Aschheim, obwohl ich dort gar nicht sein möchte. Mein direkter Kollege ist supernett, aber ich bin einfach wahnsinnig unzufrieden und unterfordert. Meine Chefs wissen, dass ich kündigen will, doch es ist wahnsinnig schwer, als Frau eine Führungsposition zu erhalten. Und in dieser Branche erst recht.

„Ich kann und will so nicht weiter machen“

Nun frage ich mich, wofür ich ein Darlehen aufgenommen habe, um meinen Kfz- Technikermeister zu bezahlen, wenn ich nicht dementsprechend entlohnt werde? Das Ganze wirkt sich jetzt auch bereits auf mein privates Leben aus, sodass ich mich krankschreiben lassen musste. Es geht einfach nicht mehr. Ich kann und will so nicht weiter machen. Und ich will aufzeigen, wie es ist als Frau in der Arbeitswelt!

Warum fragt niemand Männer nach ihren Familienplanungen?

Bewerbungsgespräche gehen mir auch auf die Nerven. Die Fragen nach dem Kinderwunsch etc. Ein Mann wird nicht nach seinem Kinderwunsch gefragt, oder wie er Kindererziehung und Arbeit vereinbart. Ein Mann muss sich nicht zwischen Kindern oder seiner Karriere entscheiden, denn er ist es nicht, der ausfällt, wenn ein Kind auf die Welt kommt. Er ist es auch nicht, der deswegen weniger Rente bekommt! Aber das ist ein anderes Thema. Ein Kfz-Mechatroniker wird auch nicht gefragt ob er das oder jenes kann. Es wird automatisch davon ausgegangen!

Ich wurde letztens bei einem Bewerbungsgespräch ernsthaft gefragt, ob ich denn alleine in der Lage wäre eine Kupplung zu wechseln. Ich habe ihn gefragt, ob die Frage denn ernst gemeint ist. Er nickte und sagte, es sei auch nicht böse gemeint aber er könne es sich nicht vorstellen. Einem Mann würde so etwas nie passieren. Weil Männer bekanntlich alles können, sie sind groß, stark und regieren die Welt.

Ich habe es so satt!

Trotzdem möchte ich allen die das Lesen mitteilen: Ich werde nicht aufgeben, ich kämpfe bis zum Schluss. Dieser Beruf ist für mich mehr als nur ein Job, um Geld zu verdienen. Ich übe ihn mit Leidenschaft aus, und das merkt man auch. Wer kann schon sagen, er geht gern in die Arbeit ?! ICH! Wenn es da nicht die beschriebenen Probleme geben würde. Des Weiteren bin ich der Meinung, dass sich Arbeitgeber gewissenhafte Arbeitnehmer wünschen, die für ihren Beruf brennen. Aber das gilt vielleicht nur für männliche Kollegen?

Irgendwann werde ich auch so einen Arbeitgeber finden, der mich und meine Arbeit schätzt. Oder ich mache mich selbstständig?

In der Tuningszene wird man als Frau auch nicht wirklich ernst genommen, auch wenn ein Wandel spürbar ist. Die halb nackten Frauen auf Plakaten vor den Autos oder beim Posieren für Automotive Bekleidung erschweren das Ganze. Ebenso dieses total bescheuerte und degradierende „Sexy Carwash“ auf manchen Veranstaltungen.

Und das sind auch wirklich deine Autos?

Immer wieder erlebe ich, dass mich Leute fragen, ob das denn auch wirklich alles meine Autos sind, die Antwort ist ganz einfach, JA! Ich schmücke mich nicht gern mit Sachen, die mir nicht gehören.

Es kommt sehr oft bei Tuningtreffen vor, dass die Leute an der Fahrerseite meines Fahrzeugs vorbei gehen somit an mir – direkt zu meinem männlichen Beifahrer und den über mein Fahrzeug ausfragen.

Ja auch wir Frauen stehen auf Autos, können diese reparieren und tunen.

Gegenfrage: Wie viele der (oft geleasten) Autos mancher Männer oder Bübchen sind von ihnen selbst getunt worden? Gar nicht mal so viele! Denn auch nicht jeder Mann kennt sich mit Technik aus. Wir sollten uns viel seltener von Vorurteilen und den veralteten Geschlechterrollen leiten lassen. Seid offen für Neues und hinterfragt mehr!

Liebe Frauen, Mädels und Eltern. Lasst euch bitte nicht von meinem Bericht entmutigen oder abschrecken. Ja es ist hart, aber wäre es nicht schön, wen mehr Menschen mit ihrem Beruf glücklich wären? Egal wie hart es auch sein mag!

Je mehr Mädels sich an solche Bereiche wagen, und je mehr Eltern ihre Kinder auf diesem Weg unterstützen, desto schneller wird es als „normal“ angesehen. Eine ganz wichtige Botschaft habe ich noch, vor allem was die Eltern betrifft. Ich weiß, ihr wollt nur das Beste für euer Kind. Aber manchmal ist der einfachere und leichtere Weg nicht immer der Bessere! Lasst euch nicht zu sehr von dem Geldaspekt leiten und von dem, was ihr vielleicht wollt. Allein was das Kind möchte, was es werden will, woran es Freude hat ist wichtig. Und vor allem wichtiger als Geld.

Mein Wunsch für die Zukunft

Ich wünsche mir eine Welt voller Gleichberechtigung und Menschen, die gerne in die Arbeit gehen, die Spaß an dem haben, was sie machen, was sie erfüllt. Jede/r kann alles schaffen, was er oder sie will. Glaubt an euch, traut euch und lasst euch nicht unterkriegen. Steht zu dem, was ihr seid und werden wollt. Habt Träume, Ziele, und haltet an ihnen fest, erst dann können sie in Erfüllung gehen!

Eure Sarah

14 Replies to “KFZ-Technikermeisterin Sarah: Alleine in einem „Männerberuf“”

  1. Hallo Sarah, ich bin Steffi 33, ebenfalls Schrauberin aus Leidenschaft und seit 8 Jahren KFZ-Technikermeisterin. Ich kann mich dir nur anschließen. Als ich mit der Ausbildung begonnen habe wurde mir direkt klargemacht, dass ich hier fehl am Platz bin. In der Werkstatt wurden mir die schwersten Aufgaben gegeben um sich über mich lächerlich zu machen. Kollegen waren zu mir nett aber haben mich hintenrum beim Chef schlecht gemacht. Die Unterstützung der Führungskräfte fehlte. Ich habe mich unendlich mal beworben und die dümmsten Ausreden gehört warum ich nicht geeignet bin für den Job. Da änderte auch der Meistertitel nichts. Ich wusste schon früh, dass ich eigentlich keinen Bürojob haben möchte. Irgendwann warf ich dennoch alles hin und wechselte ins Büro. In der Hoffnung hier könnte ich endlich in Ruhe Arbeiten und irgendwann in eine bessere Position aufsteigen. Damit lag ich leider auch daneben. Hier ist es nicht besser. Auch hier wollen mich Kollegen nicht akzeptieren. Sagen mir nicht einmal Hallo. Ich Ecke bei unfähigen Führungskräften an und Männer ziehen an mir vorbei obwohl ich schon länger dabei bin. Ich bin aktuell wieder auf Jobsuche und gleichzeitig denke ich an den noch offenen Kinderwunsch. Bin gespannt wie es weitergeht. Bin stolz auf uns.
    Grüße Steffi

    1. Vielen Dank Steffi für dein Kommentar. Es wird Zeit dass mehr Frauen und egal in welchem Umfeld von ihrem Berufsleben berichten! Es kann und darf nicht sein dass wir immer benachteiligt werden und schlechte Chancen auf Führungspositionen haben!
      Mir tut das in der Seele weh dass du dein Traum „aufgeben“ musstest. Und auch dass es dir trotz Wechsel in ein anderen Bereich nicht besser erging! Bitte lass dich nicht unterkriegen, gib nicht auf, zeig der Welt wie stark und wir Frauen sind!
      Alles Gute, Sarah

  2. Liebe Sarah, was ich hier lese ist für mich völlig unverständlich und unnötig. Ich kann echt nicht verstehen das man jemanden wie dir das Leben so schwer macht. Das darf in der heutigen Zeit von Toleranz und Gleichberechtigung echt nicht angehen. Es tut mir echt leid und sehr weh zu lesen wie sehr man es dir anscheinend schwer macht deinen Traumberuf zu leben. Ich arbeite nun in der Seeschifffahrt in einem noch durchaus von Männern dominierten Berufszweig, aber ich muss sagen weder Schiffsmechanikerinnen noch Frauen die ihren Weg zum Kapitän oder Leitenden SchiffIngenieur hätte ich so Steine in den Weg gelegt oder zugelassen das Kollegen so handeln. Schön das du so einen langen Atmen zeigst um deinen Weg weiter zu gehen. Ich hoffe das du bald einen Arbeitsplatz findest, wo dein Können und Ehrgeiz geschätzt wird und du deine Ausdauer in berufliche Projekte einbringen kannst und wo du erleben kannst, dass nicht alle Männer Arschlöcher sind die Frauen unterdrücken müssen sonder einer Frau vernünftig auf Augenhöhe begegnen können.
    Übrigens die Bundeswehr sucht händeringend Personal gerade in technischen Berufen. Und auch wir in der Seefahrt freuen uns über Menschen die was können und mit Einsatz und Leidenschaft ihren Beruf leben. Vielleicht wäre ja ein draufsatteln zur Leiterin einer Maschinenanlage etwas für dich. Sind halt etwas größere Motoren. Und ja ich bewundere Menschen die Ahnung von Motoren haben. Ich war selbst einige Zeit ind der Technik tätig und habe kleine Schiffe bis 750kW als Alleinmaschinist gefahren.
    Alles Gute für dich, Hendrik

  3. Hallo Hendrik,

    danke für dein Kommentar. Ich finde es auch unnötig und verstehe das Problem nicht.
    Ich weiß ja dass nicht alle Männer Arschlöcher sind 🙂 habe unter anderem auch Positive Erfahrungen gemacht, sei es durch Kunden oder Kollegen. Dennoch überwiegt leider das Negative.
    Die Bundeswehr ist nichts für mich, aber trotzdem danke für deinTipp.

  4. Liebe Kolleginnen!
    Ich bin Kfz-Mechaniker Meisterin und habe meine Meisterin 1990 in der HWK Regensburg gemacht. Damals war ich 30 Jahre alt.
    Es war auch ein auf und ab, bis ich endlich, im elterlichen Betrieb Mechaniker lernen durfte, da war ich schon 22 und hatte Abitur und eine Ausbildung als Arzthelferin schon in der Tasche.
    Nach der Ausbildung als Kfz Mechanikerin (bestanden als Jahrgangsbeste, war auch nicht so schwer…) ging ich zunächst auf eine Betriebswirtschaftsschule für KFZ Betriebe. Anschließend arbeitete ich als Mechanikerin, in der KD-Annahme und an der Kasse. Ich sorgte dafür, daß in unserer Werkstatt die Hälfte der Azubis Mädchen waren. (Immerhin 6 von 12) Nach der Meisterprüfung war ich auch im Vorstand der Kfz Innung. Unseren Betrieb, mit ca. 45 MitarbeiterInnen, in dem ich seit 1994 Geschäftsführerin war, mußte ich 2001 nach 5 fürchterlichen Verhandlungsjahren mit unserem Hersteller, schließen.
    Wir waren ein Betrieb, in dem Menschen eine Ausbildung machten und wenn möglich blieben. Wir hatten MechanikerInnen im Alter von 18 bis 60. Gerade die älteren Mechaniker hatten gegen Mädchen als Stiften nichts einzuwenden, im Gegenteil! Sie sagten eher: gib mir ein Mädchen, da brauch ich mich nicht so ärgern, denn die wollen was lernen!
    Den Burschen hat es auch gut getan und die Abschlüsse wurden durchschnittlich besser!
    Wir bekamen auch den Margarete Runtinger Preis der Stadt Regensburg für den frauen- und familienfreundlichsten Betrieb.
    Wie gut der Zusammenhalt war, zeigt sich daran, daß wir uns heute noch, fast 20 Jahre Bach Schließung des Betriebs immer noch 2 mal im Jahr treffen.
    Nach der Schließung war ich als Dozentin in der HWK Oberpfalz/Niederbayern in Meisterkursen und Kfz-Betriebswirtschaftskursen. Ich war Mitglied in Meisterprüfungsausschüssen und in der IHK als Prüferin im Beruf Automobilkauffrau/mann tätig.
    Beim TüV arbeitete ich im Außendienst.
    Jetzt bin ich aufgrund einer Erkrankung im Ruhestand (fast).
    Ach ja, „nebenbei“ zog ich noch 3 Kinder auf , fast alleine.

    Es würde mich freuen mich mit Euch auszutauschen, viel scheint sich ja nicht geändert zu haben….

    1. Hallo Dagmar,

      vielen Dank für dein Bericht und vor allem dein Engament. Über einen Austausch oder eine Zusammenarbeit würde ich bzw wir uns sehr freuen. Gerne kannst du dich an die Gründerin dieser Seite wenden!

      VG
      Sarah

  5. Moin Sarah,
    bin durch Zufall hier gelandet,
    habe den ganzen Text durchgelesen. Bin selbst Handwerker (Bootsbauer) und schraube privat alte Autos & LKW.
    Dass man als Handwerker sich überall erst beweisen muss ist normal & irgendwie auch OK – ich bin selber oft skeptisch bei neuen Kollegen. Aber das was du da durchmachst ist echt nich OK – und. zeugt mE auch davon was für „möchtegern Macho Lappen“ & unterbelichtete Leute sich leider vermehrt im KFZ Business bewegt. Ich bekomme das auch ein bisschen mit von einem Kollegen der gerade seinen KFZ Meister macht. Bekomme da auch mit was für fachliche Abgründe sich da auftun… Leute die nicht wissen was Stromstärke, Spannung und Ampere bedeuten und wie ein Otto/ Dieselmotor funktionieren.
    Und wenn dazu eben noch der miese Charakter oder einfach auch teilweise die Dummheit mancher Kollegen hinzu kommt…is schon nicht leicht.
    Insofern bewundernswert was du da hinlegst, kann dir auch nur wünschen dass du bald mehr Glück hast & sich deine harte Arbeit auszahlt.
    Hast du mal drüber nachgedacht dich selbstständig zu machen?
    Grüße
    Jakob

    1. Hallo Jakob,

      vielen Dank für deine Nachricht. Ich seh es ähnlich so wie du. Es gibt Bereiche da muss man sich erst beweisen, aber dann sollte es einem auch gewährt werden. Mein Bericht zeigt, dass man sich auf den Kopf stellen kann und das eben auch nichts bringt. Soviel zum Thema man muss sich beweisen. Das macht mich traurig und wütend.
      Dennoch lasse ich mich nicht untrkriegen, nur weiß ich nicht wie lange ich die Kraft dazu noch habe, Leidenschaft hin oder her.
      Die ganzen Kommentare bestärken mich zumindest, also Danke an alle die hier kommentieren!

      1. Achso, zum Thema Selbstständigkeit….
        Ja ich denke darüber nach! Mein Freund wird demnächst wahrscheinlich eine Firma übernehmen und mein Plan ist erstmal als Nebenjob ihn zu unterstützen und sehen wies läuft. Wenn wir merken dass er es alleine nicht stemmen kann steige ich wohl voll mit ein.
        Ist halt immer mit Risiko verbunden, aber natürlich würde es mir gefallen mein eigenes Ding durch zuziehen. Mal sehen wie sich dieses Jahr entwickelt 🙂

  6. Hallo Sarah

    Toll, was Du da machst. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass sich Frauen, auch in einer Männerdomäne, mindestens so gut anstellen als die werten Herren. Daher, mach weiter so… Ich finde das genial. wenn Frauen Autos reparieren, LKW fahren oder sonstige Berufe, die angeblich zur Männerwelt gehören, ausüben.
    Übrigends: Du hast erwähnt, dass Du die BMW 5er E28-Baureihe magst… Ich habe einen einzigartigen und wunderbaren Genossen dieser Baureihe in meiner Garage stehen. Ein Schmuckstück in Original platanengrün met. 🙂

    Grüsse aus der Schweiz vom Bodensee
    Fabian 🙂

    1. Hallo Fabian,

      vielen Dank für dein tollen Kommentar. Ich bin der selben Meinung und vor allem sollte generell kein Unterschied bezüglich des Geschlechts oder anderes gemacht werden. Doch leider sind wir davon noch weit entfernt. Denn wir brauchen nicht nur Frauen in mehr technischen Bereichen, sondern auch Männer im Sozialwesen wie zB Kindergärtner.
      Du kannst mir gerne auf FB oder Instagramm (@antilopenbeschleuniger) eine private Nachricht schicken und mir ein Bild von deinem E28 zeigen, klingt nämlich sehr schick 🙂 In diesem Sinne, bleib Gesund… das sagt man ja jetzt oder?!

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